Die Schablonentechnik ist eine günstige und schnelle Möglichkeit, um mit deinen Lieblingsfarben und deinen Lieblingsmotiven ein individuelles Zuhause zu gestalten.
Das Schablonieren mit Wandschablonen kann dabei für den Anfänger einige Fragen aufwerfen.
Diese Fragen möchte ich in dieser Anleitung beantworten. Falls du abschließend noch Fragen hast, dann melde dich gerne bei mir. Auch freuen wir uns über ein Bild deines selbstgestalteten Raums mit unseren Schablonen.
Welche Arten von Wandschablonen gibt es?
Wandschablonen werden im Handel aus unterschiedlichen Materialien, Materialstärken und in verschiedenen Farben angeboten. Es gibt als grobe Unterteilung zwei Schablonenarten: selbstklebende Schablonen ähnlich wie Wandtattoos, die mit einer Transferfolie auf die Wand übertragen werden und es gibt dekorative Schablonen aus nicht klebender Kunststofffolie, die von beiden Seiten nutzbar sind.
Die Klebeschablonen werden meistens mittels eines Plotters hergestellt und können nur einmal verwendet werden. Die Wandschablonen aus nichtklebender Schablonenfolie können bei sorgfältigem Umgang immer wieder genutzt und somit ganze Wände oder Räume gestaltet werden. Ich gehe hier auf die Verwendung von nicht selbstklebende Schablonenvorlagen ein. Du kannst die Tipps teils auch für selbstklebende Schablonen umsetzen. Die Aufbringung der selbstklebenden Folien lass dir bitte von deinem Schablonenhersteller für Klebeschablonen erläutern.
Die Wandschablonen sind als Borten und Bordüren, als abgepasste Motive (Einzelmotive) und als Allovermotive für die ganze Wand erhältlich. Die Allovermotiv-Schablonen haben Markierungspunkten, dann denen du die Schablone in alle Richtungen anlegen kannst. So entsteht nach und nach eine tapetenähnliche Motivwand.
Welche Farben eignen sich für die Schablonentechnik auf Wänden?
Für Wände werden meistens Farben auf Wasserbasis verwendet. Du kannst neben Dispersions- und Kreidefarben auch Airbrush-, Latex- und Acrylfarben, Farben mit Glitzer- oder mit Metalliceffekt einsetzen. Mit speziellen Pasten und Spachtelmassen können auch reliefartige, plastische Strukturen auf die Wand gespachtelt werden.
Die Wandschablonen kannst du auch gerne mehrfarbig ausmalen oder mit etwas Übung auch mit Schattierungen oder Farbverläufen arbeiten.
Beschaffenheit und Konsistenz ist wichtig bei Farben und Pasten:
Bei der Verwendung von Farben solltest du darauf achten, dass sie nicht zu dünn sind. Wandfarben wie Dispersionsfarben, Kreidefarben, … dürfen nicht verdünnt werden. Da sonst die Gefahr besteht, dass die Farbe unter die Schablone läuft. Alle Farben und Pasten sollten daher am besten pur verwendet werden.
Diese Materialien & Werkzeuge brauchst du zum Schablonieren auf der Wand:

- Farbe & Schablone
- Holzstab zum Umrühren der Farbe
Zum Anzeichnen & Ausrichten deiner Schablone brauchst du:

- Wasserwaage
- Bleistift
- Zollstock
- Malerklebeband
Du kannst dein Motiv mit Hilfe einer Wasserwaage und eines Zollstocks auf der Wand ausrichten.
Tipp: Zeichne nicht direkt mit einem Bleistift auf der Wand. Nimm etwas Malerklebeband und befestige es an die Stelle, wo eine Markierung gezeichnet werden soll. Dann zeichne die Markierung auf das Klebeband. So musst du später keine Bleistiftstriche wegradieren oder mit Farbe übermalen.
Zum Farbe auftragen kannst du folgende Materialien verwenden:
Hier kannst du deine Arbeitsgeräte frei wählen:
- Stupfpinsel / Schablonierpinsel
- Schwamm / Naturschwamm
- Farbroller mit Farbwalze (Walze für Heizkörper – keine mit Flor!)
- Farbwanne, Farbgitter, alter Teller, Malpalette – auch ein Stück Pappe kann verwendet werden
Hier kannst du wählen, ob du lieber mit einem Pinsel, Schwamm oder Farbroller arbeiten möchtest. Auf die einzelnen Werkzeuge gehe ich weiter unten im Text ein.
Eine Farbwanne oder Farbgitter kann für die Farbaufnahme und zum Abstreifen der überschüssigen Farbe verwenden werden. Es ist aber nicht zwingend notwendig. Eine glatte Fläche wie bei einem alten Teller oder einem großen Stück Pappe eignet sich, um die Farbe gleichmäßigen in die Farbwalze einzuarbeiten. Beim Verwenden von Pinseln und Schwämmen kann ein Teller oder Malpalette hilfreich sein.
Tipp: Für große Projekte und wenn es schneller gehen soll, dann verwende ich einen Farbroller mit Walze. Damit kann man zügig einen gleichmäßigen Farbauftrag hinbekommen.
Für Wandecken und wo die Schablone gebogen werden muss, nehme ich dann einen Stupfpinsel oder Schablonierpinsel.
Zum Schutz deines Arbeitsplatzes verwende dies:
- Abdeckfolie oder Abdeckvlies (evtl. geht auch Zeitungspapier)
- optional: Handschuhe & Malerkleidung
Bevor du die Schablonentechnik auf der Wand anwendest, bereite alles vor
Vorbereitung der Wand
Die Wand, auf der du dein Wunschmotiv auftragen möchtest, sollte nicht frisch gestrichen sein. Bitte warte einige Tage, bis die Wandfarbe vollkommen durchgetrocknet ist. Sie sollte außerdem staubfrei sein. Bitte Schablonen nicht auf stark strukturierten Untergründen verwenden. Die Vorlage kann dann nicht flach auf der Wand aufliegen und dadurch läuft Farbe unter die Schablone.
Je glatter der Untergrund, desto einfacher ist das Schablonieren und umso exakter wird das Ergebnis.
Vorbereitung deines Arbeitsplatzes
Schütze den Fußboden mit einem Abdeckvlies und lege dir alle benötigten Materialien zurecht.
Beim Schablonieren von ganzen Wänden beachte folgendes:
Es gibt zwei Möglichkeiten:
- Du klebst einen gleichmäßigen Rand u.a. um den Türrahmen, über den Fußleisten, in den Zimmerecken, unterhalb der Decke mit einem Malerkrepp ab / Lichtschalter und Steckdosen abmontieren oder abkleben
- Oder du kannst die Schablonen vorsichtig in die Ecken hineinbiegen. Teste dies vor Beginn deiner Schablonierarbeit für welche Variante du dich entscheiden möchtest
So befestigst du deine Schablone an der Wand
Als erstes richte die Schablone mit einer Wasserwaage aus und befestige sie mit Malerkrepp an der oberen Kante. Bei Bedarf auch an den Seiten. Bitte verwende ein nicht zu stark klebendes Klebeband, da sonst der gestrichene Untergrund beschädigt werden kann.
So verhinderst du das Farbe unter die Schablone läuft:
Wähle dein Malerwerkzeug zum Schablonieren:
Schablonierpinsel:
Tauche die Pinselspitzen nur wenig in die Farbe und tupfe ein paarmal auf einen alten Teller oder ein Stück Pappe, um die überschüssige Farbe abzustreifen. Dann gerade im 90 Grad-Winkel auf die ausgeschnittenen Schablonenflächen stupfen. Immer wieder etwas Farbe aufnehmen und die überschüssige Farbe abtupfen, bevor man die Farbe auf die Schablone und Wand aufträgt. Pinsel eignen sich auch gut für Wandecken.
Schwämme & Stupfpinsel:
Auch diese nur mit wenig Farbe benetzen und überschüssige Farbe abstreifen. (siehe Schablonierpinsel)
Farbwalze:
Mit der Farbwalze Farbe aufnehmen und anschließend gleichmäßig darauf verteilen. Die Farbe muss gleichmäßig eingearbeitet werden. Es dürfen keine Farbtropfen mehr auf der Walze sein. Am besten auf einem Teller oder einem Stück Pappe ausrollen, bis die Farbe gleichmäßig auf der Walze verteilt ist. Dann kann die Farbwalze mit leichtem Druck über die Schablone gerollt werden.
Bitte keinen Druck auf die Walze ausüben, bis die letzte Farbe aus der Farbwalze rausgequetscht ist! Es kann sein, dass die Farbe beim ersten Mal drüber walzen nicht deckt. Das ist normal. Hier gilt beim Farbe auftragen: Weniger ist besser!
Immer mit der Walze Farbe aus der Farbwanne aufnehmen und dann gleichmäßig auf der Farbwalze verteilen und einarbeiten, sodass keine überschüssige Farbe mehr an der Walze ist. Dann bekommt man das Beste Ergebnis beim Schablonieren.
Durch die geringe Farbmenge und das leichte drüber Rollen über die Schablone kann praktisch keine Farbe unter die Schablone laufen bzw. drunter „geschoben“ werden. Mit etwas Übung hat man in kürzester Zeit das gewünschte Motiv auf die Wand schablonieren.
Tipp: Wenn du das erste Mal schablonierst, dann übe vorher auf einem Tapetenrest oder ähnlichem.
Schablone entfernen
Vor dem Entfernen der Schablone kontrolliere, ob dein Farbauftrag gleichmäßig wie gewünscht ist. Die Vorlage kannst du dann direkt vorsichtig von der Fläche abheben. Die Farbe muss nicht durchgetrocknet sein. Beim erneuten Anlegen der Schablone sollte der Bereich der Überlappt aber angetrocknet sein.
Bei großen Wandprojekten kann es je nach verwendeter Farbe und Raumtemperatur sein, dass die Schablone zwischendurch gereinigt werden muss. Das ist der Fall, wenn sich das Schablonenmotiv mit Farbe zusetzen sollte.
Reinigung der Schablone
Die Schablonenvorlage solltest du direkt nach dem dein Projekt fertig ist vorsichtig mit einem Schwamm, Wasser und Seife bei wasserlöslichen Farben reinigen. Falls du nicht gleich dazu kommst, dann lege sie in eine Wanne mit warmem Seifenwasser, damit die Farbe nicht weiter antrocknet.
Bei Lacken die Schablone mit entsprechenden Mitteln vorsichtig reinigen. Unsere Schablonen sind lösemittelbeständig.
Lagerung der Schablone
Die großen Wandschablonen am besten flach liegend z.B. auf einem Schrank lagern. Werden die Vorlagen gerollt gelagert, dann können sie beim nächsten Einsatz unter Umständen nicht gleich verwendet werden, da sie sich erst wieder „ausliegen“ müssen.
Hier findest du unseren Schablonenkatalog mit unterschiedlichen Wandschablonenmotiven.
Möchtest du dein eigenes Logo oder dein eigenes Wandmotiv erstellen lassen, dann schreibe uns gerne eine Nachricht.
Wir freuen uns auch über Fotos von deinen Projekten. Gerne stellen wir euch hierfür eine Seite mit Kundenprojekten zur Verfügung oder erwähne uns gerne in Social Media.